Indien
Asien - Indien - Rajasthan - Goa - Karnataka - Kerala - Dehli
von 22.09.2012 bis 14.10.2012
Autor: Heimo Wallner22.09.2012
Indien empfängt uns
Salzburg – Wien – Dubai – Dehli
Die Anreise über Wien und Dubai war sehr angenehm. Wir wurden von Emirates Airways sicher nach Dehli gebracht. Die Airline punktet mit komfortablen Flugzeugen und gutem Service. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmt bei Emirates.
Im gekühlten, überraschend ruhigen Flughafengebäude, kontrolliert der Zöllner unseren Reisepass mit dem eingetragenem Visa sehr genau. Nachdem wir unser Gepâck erhalten haben, wollen wir eintauchen in die Welt Indiens. Delhi empfängt uns mit 34 Grad, schönem Wetter, einem freundlichen Fahrer, der uns in das Radisson Blue Marina Hotel am Connaught Place in New Delhi fährt.
Beim ersten Erkundungsgang, erkennen die Inder sofort, dass wir "Frischlinge" sind. Unser Tempo ist noch nicht der asiatischen Gelassenheit angepasst. Alle paar Meter werden wir angesprochen: "Sir, do you want Shopping, do you want cold Drink ?" Ein Mann meinte, er hätte einen indischen Helikopter. Bettler fassen uns an und möchten ein paar Rupien.
Nach einer Stunde entscheiden wir uns für ein Bier, und finden ein Rodeo-Restaurant, indem uns ein freundlicher Inder im Western-Dress Budweiser und anschließend mex. Essen serviert, das scharf gewürzt ist. Vor dem Schlafengehen einen Schluck Whiskey für Heimo und einen psych. wichtigen Nipper Enzianschnaps aus Galtür für mich. Das ist Völkerverbindung! Appropos Gelassenheit:
In der Delhi Times lese ich einen Artikel ùber Times Life – Slow Down.
We live in a Culture in which being overworked has become a Status Symbol.
Stress im indischen Subkontinent?
In den nächsten drei Wochen sind wir Gäste in diesem Land und werden Euch berichten.
Autor: Brigitte Wallner
23.09.2012
Menschenmenge soweit das Auge reicht
Voller Tatendrang beginnen wir unseren Tag in Delhi und haben uns drei Attraktionen vorgenommen.
Der Besuch des Akshardham Tempels, zeigt uns die bunte Vielfalt Indiens. Am Sonntag besuchen die Einheimischen mit ihren Familien die heilige Stätte. Die wunderschönen, in kräftigen Farben gehaltenen Saris der Frauen sind eine Augenweide. Auch die Kinder tragen ihre Sonntagskleider und haben bezaubernde Gesichter. Das Fotografieren im Tempel ist nicht erlaubt, deshalb nehmen wir diese Erinnerungen im Herzen mit. Der Hindu Tempel ist aus weißem Marmor und beinhaltet rund 20.000 geschnitzte Gottheiten.
Wir lesen bei einer Gottheit 4 Eigenschaften:
Faith – Love – Compassion – Peace
Beim Besuch des Red Fort empfangen uns wieder eine Menschenmenge, eine bunte Vielfalt, jede Menge Shops und Gedränge. Red Fort stammt aus der Blütezeit der Mogulen, erbaut im 17. Jhdt. und ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Old Delhi. Der Premierminister hält am Unabhängigkeitstag seine jährliche Rede vom Red Fort aus.
Zum Abschluss des Tages fahren wir mit einer Rikscha durch Old Delhi. Lärm, Gestank und ein heilloses Durcheinander sollten uns aus Vernunftgründen abhalten, aber wir wollen eintauchen, und die indische Seele erleben.
Unzählige Fotomotive , wie 5 Personen auf einem Moped, ein Barbier, der die Männer sitzend auf der Straße rasiert um 5 Rup. (wobei der Rikschafahrer in gutem Englisch meint, this is not clean), die einzelnen Märkte, die ihre Waren anbieten, ausgemergelte Hunde, Ziegen und Schafe, die frei liegenden Elektroleitungen, von denen man sich nicht vorstellen kann, dass sie überhaupt noch funktionieren können, und. vieles mehr, lassen uns nur noch auf den Auslöser drücken. Das "IPad" von Heimo wird begehrenswert angesehen, und er muss sehr aufpassen.
Heute erfahren wir auch, was der Inder Gestern mit dem indischen Helikopter meinte – eine Rikscha.
Ob uns Agra gefallen hat, könnt Ihr Morgen erfahren.
Autor: Brigitte Wallner
24.09.2012
Uttar Pradesh Heimat vom Taj Mahal
Der Fahrer holt uns um 9 Uhr vom Hotel ab, und wir fahren 265 km nach Agra in 5 1/2 h. Der Tag ist kurzweilig, nehmen wir doch so viele Eindrücke auf und haben immer wieder den Fotoapparat in der Hand. Sing, unser Fahrer erklärt uns während der Fahrt wichtige Punkte. Sein Englisch ist gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit verstehen wir ihn immer besser.
Der Bundesstaat Uttar Pradesh mit der Hauptstadt Agra ist einer der 16 indischen Bundesstaaten. Die berühmteste Sehenswürdigkeit Indiens, der Taj Mahal in Agra, zieht jährlich 4,5 Mill. Touristen an, von denen 70% aus Indien kommen.
Angekommen im Hotel Trident, ein schönes, sauberes Hotel mit freundlicher Bedienung, besuchen wir nach einer kurzen Pause das Fort Agra. Unser indischer Agentur-Kollege, den wir auf der ITB in Berlin kennengelernt haben, hat uns einen Guide geschickt, der sehr gut Englisch spricht und uns durch das Fort führt mit ausführlichen Erklärungen.
Im 16. Jhdt. begann der damalige Herrscher Akbar mit dem Bau der Festung aus rotem Sandstein am Ufer des Yamura Rivers. Sein Enkel, Shab Jahan baute einen Palast mit weißem Marmor. Die Essenz der Geschichte ist, daß der Herrscher sich alle erdenklichen Annehmlichkeiten gönnte, vor allem einen großen Harem, Weinanbau und viel Luxus. Der Palast wurde gut bewacht. im Außengraben war das Wasser voller Krokodile.
Die Aussicht ist fantastisch und unweit blicken wir auf den Taj Mahal, den wir Morgen besuchen werden.
Das Abendessen in einem indischen Restaurant in Agra ist ein Experience. Der Whisky anschließend im Hotel ist ein Must!
Morgen werden wir um 5.45 Uhr aufbrechen zum Taj Mahal, um den Sonnenaufgang zu erleben.
Wenn Ihr wissen wollt, wie dieses Erlebnis ist, schaut wieder rein .
Herzliche Grüße an Alle Leser,
Autor: Brigitte Wallner
25.09.2012
Sonnenaufgang am Taj Mahal
Ein indischer Dichter beschrieb ihn als eine "Träne auf der Wange der Ewigkeit", der britische Schriftsteller Rudyard Kipling nannte ihn "die Verkörperung alles Reinen" und sein Schöpfer, der Kaiser Shah Jahan, sah "die Sonne und den Mond bei seinem Antlitz weinen".
Eine Ahnung davon erleben wir, als wir um 5.45 Uhr aufbrechen, um mit den ersten Besuchern den Palast anzusehen. Die Nacht verabschiedet sich, die Dämmerung ist kurz, der Tag bricht heran und am Horizont erhebt sich die rote Sonne, die kurze Zeit später ihre Strahlen auswirft. In dieser Stimmung erinnern wir uns an die Geschichten von 1000 u. einer Nacht, von großen Herrschern, wunderschönen Frauen, Edelsteinen, Gold u.a.
Unser Guide trägt dazu bei, dass er uns in mehreren, romantischen Posen vor dem Palast positioniert und fotografiert. Wir kommen uns vor, wie ein Liebespaar in einem Bollywood-Film, und machen humorvoll mit.
20.000 Menschen bauten 22 Jahre an dem Bauwerk. Sie fertigten die exquisiten Marmorwände an, die mit Tausenden von Halbedelsteinen als Einlegearbeiten verziert wurden. Im Inneren sind die Grabmäler im Mausoleum, die für Besucher gesperrt sind. Einen besonders schönen Blick erleben wir, als wir auf die andere Seite des Flusses fahren.
Während der Fahrt durch die Straßen von Agra können unsere Augen die vielen vorbeiziehenden Bilder gar nicht aufnehmen.
Straßenstände, Garküchen, Bettler, Kühe, Schafe und Ziegen, rauchende, laute Tuk Tuks, Radfahrer mit großen Lasten, Schulkinder in ihren Uniformen, alte rauchende Männer, Frauen in bunten Saris, Elektroleitungen, die steinzeitlich anmuten, Dreck und Müll, verschiedene Gerüche.
Ein paar Stunden relaxen am Pool im Hotel gönnen uns eine Verschnaufpause vom lauten Leben. Auch kulinarisch drehen wir heute einen Gang zurück, und essen im Hotel-Restaurant; dankbar, dass wir das gestrige Dinner( "voi indisch") halbwegs gut verdaut haben.
Boid hätt's ins"g'ringlt"
Morgen geht die Fahrt weiter in den Bundesstaat Rajasthan nach Jaipur.
Wir freuen uns, wenn Ihr wieder nachlest.
Autor: Brigitte Wallner
26.09.2012
Aufbruch nach Rajasthan
Reisetag von Agra nach Jaipur:
Die Entscheidung, ein Auto mit Fahrer zu mieten, um Agra, Rajasthan mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten kennenzulernen , war richtig. Indien mit öffentlichen Verkehrsmitteln , und eigener Organisation vor Ort, benötigt Zeit, Ausdauer und doch eine etwas höhere Belastbarkeit, als in anderen asiatischen Lândern. Die Menschen kennen keine Berührungsängste. Im Nu waren wir umringt und wurden angefasst, wenn wir stehen geblieben sind zum Überlegen. Abgesehen davon, sind viele Abzocker an den touristischen Plätzen, die aufdringlich sind.
Bevor wir den Bundesstaat Rajasthan mit seiner Hauptstadt Jaipur anfahren (260 km), besuchen wir unweit von Agra Fatehpur Sikri mit unserem Guide, der uns anschließend verlassen wird.
Ein Sufi-Heiliger in dem Dorf Sikri, hat dem Kaiser Akbar im 16. Jhdt. bei seinem Besuch einen Thronfolger vorausgesagt. Als dies in Erfüllung ging, errichtete Akbar hier seine Hauptstadt mit einer wunderschönen Moschee und drei Palästen. Die Paläste erbaute er für seine Lieblingsfrauen – eine war Hindu, eine Muslimin und eine Christin. Es war ein Meisterwerk, aber weil die Gegend wasserarm war, wurde Fatehpur Sikri nach dem Tod des Herrschers wieder aufgegeben.
Die Weiterfahrt im kühlen Auto war eine Wohltat, hat es doch bei der Besichtigung 34 Grad.
Die Landschaft ist erholsam und läßt es zu das Chaos der Stadt Agra hinter uns zu lassen.
Sing, unser Fahrer ist heute gesprächig und nach mehrmaligem Nachfragen verstehen wir inzwischen sein Englisch ganz gut. Rajasthan das Land der Könige empfängt uns mit den alten Stadtmauern von Jaipur (2,65 Mio.) Einwohner. Die Stadt hat mit einer hohen Luftverschmutzung, Wasserknappheit (Wüstenstaat), Lärm, Bettlern und düsenden Rikschafahrern zu tun. Ungeachtet dessen, bietet sie gut erhaltene , lebendige Vergangenheit, Basare und anderes für Besucher.
Dazu Morgen mehr nach unserem ersten Sightseeing-Tag in Jaipur.
Abgesehen von einer Verkühlung (Heimo) geht es uns gut und das Essen ist immer wieder aufs Neue ein kleines Abenteuer (Whisky und "Enzner" inclusive).
27.09.2012
Beim Maharaja
Die Maharadschas – ein königliches Dasein im orientalischen Luxus.
Während der Fahrt zum Palast der Winde – Hawa Mahal, erleben wir erneut die Vielfalt Indiens auf den Straßen, und unsere Augen schauen links und rechts und erblicken ein Fotomotiv nach dem Anderen. Indiens Straßen sind voll, aber irgendwie ist Platz für alle und mit lautem Gehupe gelingt es auch, voran zu kommen. Autos, Tuk Tuks, Rikschas, Fahrräder, Händler mit ihren Wagen, Garküchen, Menschen, Elefanten, Kühe, Kamele u.a. Tiere leben in diesem, für uns scheinenden kompletten Durcheinander. Am Straßenrand wird gekocht, verkauft, rasiert, repariert; das alltägliche Leben spielt sich im Smog und Lärm der Straße ab. Der Müll wird zu einem Haufen zusammen gekehrt. Die Tiere suchen sich alles Essbare heraus. Übrig bleibt der Plastikabfall. Ab und zu wird dieser angezündet.
Doch nun zu den kulturellen Punkten von Jaipur:
Im 17. Jhdt. gründete der Krieger und Astronom Maharadscha Jai Singh II. die Stadt. Der nachfolgende Maharadscha erbaute für seine Hofdamen den Palast der Winde, um ihnen die Möglichkeit zu geben, das Leben und Treiben in der Stadt zu beobachten, ohne dass sie gesehen wurden. Noch heute kann man durch die zerbrochenen kleinen Fenster sehen. Der fünfstöckige Bau ist auf einem Hügel errichtet und bietet einen wunderbaren Ausblick auf Jaipur. 1876 ließ der Maharadscha Jai Singh II. die ganze Stadt in Rosa streichen, um den damaligen Prince of Wales Willkommen zu heißen. Die rosa Farbe ist das Symbol der Gastfreundschaft. Dies wird bis heute so gehalten.
Auch wir wurden in der Stadt mit Musik empfangen, da heute in Indien der Tag des Tourismus gefeiert wird. Blumenkranz um den Hals und Farbtupfer auf der Stirn sind die Gesten für "herzlich willkommen".
Beim Besuch des City Palastes zeigt uns der Guide den Reichtum und Wohlstand der Maharadschas. Die Nachfolger leben in einem großen Teil des Palastes. Die Altstadt, bestehend aus den rosafarbenen Häusern lädt ein zum Bummeln durch die zahlreichen Basare, wo sich ein Laden nach dem anderen reiht. Handeln ist gefragt. Wir tauchen nochmalig ein in Jaipur, bevor wir Morgen nach Pushkar und weiter nach Jodhpur reisen.
Fazit: Für reiche Männer mögen die früheren Zeiten ein Luxusleben geboten haben. Ob Frauen sich nach diesen Abschnitten zurück sehnen, wage ich zu bezweifeln.
Autor: Brigitte Wallner
28.09.2012
Jaipur – Jodhpur
Von Jaipur geht es in Richtung Westen. Die Gegend wird immer mehr wüstenartig.
Wir erreichen die heilige Stadt Pushkar.
Kein Huhn, kein Lamm, kein Kuh, kein Schwein sowieso nicht:
Mit leichtem Unmut begutachtet Heimo die Speisekarte im Jagat Palace Restaurant in Pushkar, wo wir auf dem Weg nach Jodhpur Pause machen. Pushkar ist eine wichtige Pilgerstadt für Hindus mit einem der wenigen Brahma-Tempel, die es weltweit gibt. Es liegt an einem heiligen See. Von den vielen Tempeln führen Ghats zum See hinunter. Touristen sollten sich an die Regeln in Pushkar halten, und kein Fleisch und keine Eier essen, keinen Alkohol trinken und sich sittlich benehmen.
Die Weiterfahrt nach Jodhpur ist lang, und wir werden zum Teil auf schlechten Straßen ordentlich durchgeschüttelt. Angekommen um 18 Uhr in einem Hotel das der Maharadscha-Familie gehört, werden wir umgebucht. Wir nehmen es mit Humor, und fahren noch einmal eine halbe Stunde zum anderen Ende der Stadt, bis wir die heutige Übernachtung endgültig haben.
Was es in Jodhpur zu besichtigen gibt, berichten wir Morgen.
Namaste!
Autor: Brigitte Wallner
29.09.2012
Jodhpur nach Udaipur
Besichtigung von der blauen Stadt – Jodhpur und lange Fahrt nach Udaipur:
Das Hotel erinnert an die Kolonialzeit, englischer Stil, und wir essen bei Kerzenschein und Vollmond im gepflegten Garten. Wir genießen die Ruhe, und stellen fest, dass wir solche Oasen brauchen, um die vielen Eindrücke, die vielen Menschen und die Geräuschkulisse zu verdauen.
Die Aussicht von der mächtigen Festung Mehrangarh ist großartig auf die blaue Stadt. Die Altstadt ist wirklich blau. Der Guide erklärt uns die Gründe: die Farbe reflektiert, kühlt und hält die Moskitos fern in dem Wüstenland, indem die Temperaturen bis 45 Grad im Schatten steigen können. Wir schlendern durch den Palast und bestaunen das Museum, in dem eine Sammlung von Statussymbolen der Maharadschas aufbewahrt ist. Es gibt verschiedene Paläste; den Perlenpalast, den Palast des Vergnügens (für wen wohl…) und den Blumenpalast. Der Maharadscha Jaswant Singh II. wollte nach seinem Tod mit BLick auf Mehrangarh bestattet werden. Er ließ ein Mausoleum errichten aus weißem Marmor, mit Blick auf das Fort und die Stadt.
In der Altstadt schlendern wir durch den Sardar-Markt, dessen Mittelpunkt der Uhrenturm ist, bevor wir weiterfahren nach Udaipur. Natürlich hat uns der Guide in einen großen Laden geführt, indem die besten Textilien verkauft werden. Obwohl wir gleich zu Beginn beteuert haben, nichts kaufen zu wollen, gehen wir nach einer halben Stunde mit einem Sackerl zum Auto. Auch das ist Indien.
Bereits im Dunkeln kommen wir nach einer langenFahrt sicher in Udaipur im Trident-Hotel an, und trinken einen Rotwein bei Thai-Essen auf unseren 28. Hochzeitstag.
Autor: Brigitte Walner
30.09.2012
Udaipur Die Weiße Stadt
Udaipur – und warum der Hindu-Gott Ganesha einen Elefantenkopf hat.
Beim Besuch des City Palace und dem angrenzendem Museum hören wir entspannt dem deutschsprachigen Guide zu. Der größte Palast in Rajasthan beeindruckt mit seinen vielen Türmen, Balkonen und Kuppeln. Von oben hat man einen wunderbaren Ausblick auf die weiße Stadt und dem See. Udaipur liegt eingebettet von grünen Hügeln an einem See, und ist ein beliebtes Ferienziel, vor allem für indische Touristen, die länger bleiben. Die Straßen sind sauber, ein Großteil der Bevölkerung hat Arbeitsmöglichkeit, und die Armut hält sich in Grenzen. Es gibt zahlreiche schöne Hotels entlang am See. der Tourismus ist gut entwickelt, und eine Rundreise durch Rajasthan kann hier gut abgeschlossen werden.
Die Bootsfahrt auf dem beschaulichen Pichola-See am Ende des Tages ist entspannend. Die letzten Sonnenstrahlen zaubern eine magische Stimmung auf die weißen Hotels und Häuser am See. Wir schließen die Augen und sind in unserer Phantasie wieder bei "1000 u. einer Nacht".
Der Hindu-Gott Shiva verließ eines Tages seine Frau und ging in den Wald zum Meditieren. Dort blieb er 10 Jahre. Kurz nach seinem Weggang gebar die Frau einen Sohn, Ganesha. Eines Tages befahl die Mutter ihrem Sohn vor der Hütte Wache zu halten und niemanden herein zu lassen, damit sie ihre Körperpflege machen könne. Da kehrte Shiva aus dem Wald zurück und wollte zu seiner Frau. Der Junge verteidigte den Eingang, sie kämpften und Shiva schlug dem Jungen den Kopf ab. Als die Frau herbei eilte, sah sie Shiva und sagte entsetzt zu ihm: "Du hast deinem eigenen Sohn den Kopf abgeschlagen!" Shiva war außer sich, bat alle Götter um Hilfe, damit sein Sohn wieder lebendig wird. Sie befahlen ihm in den Wald zu gehen, und dem ersten Tier, das er sehen würde, den Kopf abschlagen und seinem Sohn auf den Körper setzen. Er begegnete einem Elefanten, und so kam es, dass Ganesha einen Elefantenkopf bekam. Seitdem ist der Elefant als Symbol des Glückes bekannt.
Unser Rajasthan Trip endet hier. Wir haben sonnige Tage erlebt, viele Eindrücke erfahren, und die Gastfreundschaft dieses Landes kennengelernt.
Morgen geht es weiter mit Air India über Mumbai nach Goa.
Autor: Brigitte Wallner
01.10.2012
Backpacker Rivival
23 Uhr Ankunft im Panjim Inn in Goa – Eintauchen ins Traveller-Leben:
Indian Air bringt uns von Udaipur nach Mumbai, nachdem wir uns von Singh verabschiedet haben. Er hat uns in den 8 Tagen Sightseeing von Delhi nach Agra und durch Rajasthan sicher und professionell chauffiert. Wir haben während der Fahrstunden Lustiges erlebt, da er uns mit seinem englischen Wortschatz versucht hat, Erklärungen zu geben. Z.B. Madam, Sir: In the Temple, looking, in the Temple Shiva , good, usw. Wenn wir nach einer Besichtigung zum Auto zurück kamen, war seine erste Frage: "Madam, Sir Good?"
Der Flug nach Goa verzögert sich um 1 Stunde, da in Mumbai der Flughafen für kurze Zeit gesperrt wurde, wegen schwerer Regenfälle. Gut angekommen, etwas müde, hat der Fahrer Schwierigkeiten das Guesthouse zu finden. Schlussendlich erhalten wir unser Zimmer und trinken noch ein Kingfisher Bier, bevor wir in der feuchten, schwülen Nacht unseren Schlaf finden.
Dieser Reisetag bietet keine Fotomotive, deshalb stellen wir drei Bilder unserer wunderschönen Rajasthan Tour ins Netz. Morgen haben wir einen Tag für einen Spaziergang in Panjin und Relaxing-Day.
Was wir dann erleben, könnt Ihr hier nachlesen.
Herzliche Grüße an das gesamte Touralpin Team. Wir wissen, was wir an Euch haben.
Autor: Brigitte Wallner
02.10.2012
Ein Tag Panaji ist genug
Goa – Panjim – Blick in die tropische Natur von der Terrasse des Guesthouse:
Gestärkt durch ein gutes Frühstück, machen wir uns auf zu einem Spaziergang durch Panjim.
Goa wurde Anfang des 16. Jhdts. von den Portugiesen besetzt und blieb bis 1961 unter diesem Einfluss. Das portugiesische Erbe ist nach wie vor zu sehen. Zahlreiche verfallene Herrenhäuser, alte Kirchen zeugen davon. Allerdings werden die wenigsten davon renoviert. Die größte Kirche, sie sieht von außen aus wie eine kitschige, weiße Hochzeitstorte, war die erste Anlaufstelle für die portugiesischen Seefahrer. Hier dankten sie für die gute Überfahrt.
Bei unserem weiteren Rundgang zum heruntergekommenen Stadtpark und am Fluß entlang, sind wir in kurzer Zeit nass geschwitzt. Obwohl es unter 30 Grad ist, schlägt uns die Luftfeuchtigkeit wie ein nasser Lappen ins Gesicht. Nach 2 Stunden gehen, haben wir genug, und wir kehren zurùck ins Guestehouse, mit großem Durst. Wie angenehm und erholsam ist das Sitzen auf der Terrasse im 1. Stock mit dem warmen Wind.
Wir genießen den Lazy-Day.
Die nächsten 2 Tage gibt es kein Reisedtagebuch. Wir fahren Morgen frùh nach Mundgod in das Landesinnere zum Tibetischen Settlement, um mein Patenkind, Tenzin zu besuchen. Wir werden keine Internetverbindung haben, bis wir wieder zurück in Goa sind. Wie es und ergangen ist, berichten wir dann wieder.
Autor: Brigitte Wallner
03.10.2012
Tibet in Indien
Mundgod – Lokales Indien ohne Tourismus:
Wir starten um 8 Uhr in Panjim, fahren anfangs gut 2 Stunden entlang der Küste in Süd-Goa, um anschließend ins Landesinnere zu gelangen. Immer wieder starke Regengùsse erfordern vom Fahrer Konzentration. Uns hingegen beschert die Natur die Farbe Grün in allen Nuancen. Die Landschaft ist wunderschön. Die Palmen, Strâucher und Reisfelder glänzen vom Regen. Wasser ist die Lebensader für die Menschen, und die Bauern haben ihre Felder bestellt. Rinder und Kühe begegnen uns. Manchmal liegen sie wiederkäuend mitten auf der Straße. Für die Hindu sind die Kühe heilig. Deshalb respektiert man sie und bremst sein Auto ab, bzw. fährt um sie herum. Die Straße ist im ùberraschend guten Zustand. Nach 6 Stunden erreichen wir Mundgod, und sind schon gespannt auf das Tibetian Settlement, das 5 km außerhalb liegt.
Auf diesen letzten Kilometern werden wir ordentlich durch gerüttelt. Tiefe Schlaglöcher vom Regen ausgewaschen, viele Mopeds, die sich den besten Weg aussuchen, dazu Mönche die zu Fuß unterwegs sind, lassen uns hoffen, bald aussteigen zu können.
Das Erlebnis im tib. Zentrum berichten wir Euch Morgen.
Autor: Brigitte Wallner
04.10.2012
Tibet und Badestrand
Tibetische Impressionen in Indien:
Die Übernachtung im Lodge ist sehr einfach. Heimo freut sich, dass er wieder einmal mit dem Schöpfeimer duschen kann. Er hat die Klospülung repariert. Was wäre die Reise ohne starken Mann! Gut, dass wir den Hùttenschlafsack dabei haben. Das Abendessen war vegetarisch und ohne Alkohol. Wie soll der Mann da stark bleiben (Myanmar für Insider).
Das Tibetzentrum ist das größte in Indien, beherbergt 10.000 Tibeter, davon 2.000 Mönche. Zwei große Tempel sind die größten Gebâude, Schulen, 1 Krankenhaus, Wohngebäude und Verwaltung finden Platz.
Wir haben uns angemeldet und treffen die Familie und Tenzin im Büro des Verwalters. Tenzin führt uns durch die Schule, zeigt uns einen Tempel. Wir werden von seiner Mutter zu einem Frühstück eingeladen, und lernen seinen jùngeren Bruder und den Großvater kennen. Letzterer zeigt uns zum Abschluss stolz seine Reisfelder und Kühe.
Erfùllt von der Begegnungund nach einem herzlichen Abschied, machen wir uns zufrieden und dankbar wieder auf den Weg zurùck nach Goa.
Autor: Brigitte Wallner
05.10.2012
Am Strande von Goa
Benaulim-Strand in Goa:
Da wir vor unserem Flug in den Süden nach Kerala noch einen Tag Zeit haben, verbringen wir ihn an einem ruhigen Strand. Obwohl der Monsun sich noch nicht endgültig verabschiedet hat, finden wir zweimal Gelegenheit für einen ausgiebigen Strandspaziergang. Der leere Strand ist sehr schön, keine Hotelbauten, ab und zu ein Guesthouse und kleine Lokale direkt am Strand. Lonely Planet empfiehlt eines davon, und wir sitzen bei Kerzenlicht mit einem guten Abendessen am Meer. Perfekt zum Ausspannen.
Morgen fliegen wir um 7.30 Uhr nach Chennai und weiter nach Cochin, das an der Südwestspitze Indiens liegt. Dort werden wir unser Abendessen mit Fisch und Meeresfrüchten bereichern.
Autor: Brigitte Wallner
06.10.2012
Quer über den Kontinent Indien
Anreise in den Bundesstaat Kerala:
Air India bringt und sicher und pùnktlich nach 2 Stopps in die Stadt Kochi. In der India Times lesen wir, dass die Fluglinie Kingfisher finanzielle Probleme hat u. gegroundet wurde. Wir wollten zuerst die Innenflüge bei Kingfisher buchen. Gut, dass wir uns anders entschieden haben.
Kochi empfängt und mit 32 Grad und schönem Wetter. Wâhrend der Fahrt ins Hotel sehen wir, dass es hier ruhiger und sauberer ist. Kerala, mit 32 Mio. Einwohnern, ist der schönste und erfolgreichste Staat Indiens.
Wir freuen uns, dass wir kulinarisch nun mit Seafood versorgt werden.
In einem netten, ruhigen Ambiente sitzen wir beim Abendessen, und suchen uns einen Fisch aus. Gegrillt, mit Knoblauch, Zitrone, Chili, wird er mit Reis und Nan (indisches Fladenbrot) serviert. Der indische Weißwein schmeckt auch nicht schlecht. Mahlzeit!
Morgen besichtigen wir Kochi und erleben ein Kathakali am Abend.
Falls Euch das interessiert, lest wieder nach.
Autor: Brigitte Wallner
07.10.2012
Sightseeing in Cochin
Kirchen, Fischmarkt und warum uns die Wäscherei beeindruckt hat:
Kerala wurde schon vor 500 Jahren über den Seeweg entdeckt. Die Araber, später die Portugiesen unter Vasco da Gama, die Holländer und am Schluß die Briten hatten großes Interesse an diesem Land. Der Grund waren die Gewürze, die angebaut wurden. Beim Rundgang durch die Stadt sehen wir die Zeugnisse dieser Zeiten. Die Häuser wurden von den Portugiesen gebaut; später von den Holländern übernommen, und die Briten haben sie auch benutzt. Dies ergibt ein Mix von allen drei Ländern. Die St. Francis Kirche z.B. war zuerst eine röm.kath. Kirche, dann wurde sie protestantisch und am Ende eine anglikanische. Das ist sie heute noch.
Auffallend sind die großen chinesischen Fischernetze, die ca. 5 mal 7 Meter groß sind, und von 5 Männern bedient werden. Die Fangergebnisse beobachten wir beim Gang durch den Fischmarkt. Heimo läuft das Wasser im Munde zusammen. Die Fischer bieten Touristen an, sich einen Fisch auszusuchen, und auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht die Garküche, die ihn dann zubereitet.
Kerala erhielt 1957 die erste kommunistische Regierung der Welt, nach frei gewählten Wahlen. Dies ist heute noch so. Die Regierung hat eine Einrichtung erstellt, in der Arme die Möglichkeit finden, arbeiten zu können. Wir besuchen ein Areal, auf dem die Arbeiter die Wäsche waschen, trocknen und bügeln. Gewaschen wird von Hand auf einem Stein; zum Trocknen werden große Seile gespannt, und gebügelt wird mit einem Bügeleisen, das heiße Kohlen enthält. Verwendet man ein elektrisches Bügeleisen, muss man den Strom bezahlen. Kunden aller Art, sogar kleine Hotels geben hier die Wäsche ab.
Morgen gehen wir auf ein Hausboot in die bekannten Backwaters.
Mehr davon beim nächsten Mal.
Autor: Brigitte Wallner
08.10.2012
Klonkfahrt auf indisch
Backwaters – ein Highlight, Mückenscbutz ein Muss:
Die Backwaters sind ein 900 km langes Netz von Wasserstraßen, Kanälen und Seen. Früher waren es für die Dorfbewohner die Verbindungswege.
Die beliebten Bootstouren werden unterschiedlich angeboten. Wir gönnen uns ein Hausboot für 2 Personen, mit einem Kapitän, einem Koch und einem Servicemann. Das Boot ist im Stil eines Reiskahns gebaut mit offenem Deck, und einem Schlafzimmer mit Dusche und WC.
Entspannt tuckern wir durch Kanäle, vorbei an den Dörfern, und beobachten die Menschen am Ufer, wie sie hier leben. Kokosnusspalmen säumen die Wasserstraßen. Wir erleben Seeadler, Fischreiher und andere Seevögel.
Zum Lunch werden wir mit typischem Kerala-Essen verwöhnt. Der Fisch hat einen leichten moosigen Geschmack. Das Wasser, die Stille, das Gleiten auf dem Wasser, und die 32 Grad, lassen uns träge werden.
Ein wunderbarer Sonnenuntergang erfreut uns. Beim abendlichen Sitzen stören uns allerdings die Moskitos ziemlich heftig. Sogar Heimo greift zum Mückenspray. Die Nacht verbringen wir unter dem Moskitonetz, ziemlich warm um die 30 Grad. Am nächsten Morgen, nach einem guten Frühstück fahren wir im gemütlichen Tempo zurück, versorgt mit vielen Fotos und Eindrücken.
Ein wunderbares Erlebnis.
Autor: Brigitte Wallner
09.10.2012
Kattakhali
Kovalam – Relaxing Days und natürlich Kathakali:
Die traditionelle Kunstform in Kerala hat uns positiv überrascht. Dachten wir zuerst an eine indische Tanzaufführung für Touristen, bemerkten wir bald, dass hier Künstler am Werk waren. Kathakali ist eine Vorfùhrung von Tänzern, die in Mimik und Gestik, vor allem in Mudras (Handhaltungen) eine dramaturgische Handlung erzählen. Meist geht es um die großen Themen der Menschheit, Liebe, Macht, Reichtum, Gut und Böse usw. Begleitet werden sie von Trommlern und Sängern. Früher wurden die Aufführungen in Tempelanlagen durchgeführt und dauerten vom Abend bis zur Morgendämmerung. Die Vorbereitung ist für die Künstler sehr aufwendig, und verlangt Disziplin. Sie werden lange geschminkt, erhalten kunstvolle Kostüme und Frisuren, und stimmen sich mental mit Meditation auf das Stück ein. Zu Beginn des Stückes erhalten wir einen englischen Text, und ein Akteur erklärt Mimik und einzelne Mudras.
Die Aufführung dauerte 1,5 h, und wir fanden es kurzweilig. Die Musik ist fùr europäische Ohren neu. Wir haben für unseren Musiklehrer eine CD dabei.
Liebe Grüße an Daheim.
Bereits entspannt von unserem Bootstrip holt uns Robert, der Fahrer, ab. Die letzte längere Autofahrt nach Kovalam zu unserem Strandhotel Leela Residence, dauert 5 Stunden.
Die 2,5 Wochen Roundtrip durch Indien waren voller Eindrücke und Bilder. Nun freuen wir uns auf ein paar Tage Erholung, Meer, Strand und Seafood.
Wie diese Urlaubsform hier ist, berichten wir Euch.
Autor: Brigitte Wallner
10.10.2012
Die Muscheltaucher von Kovalam
Wer sich gedacht hat, das wir jetzt nur noch faul am Strand liegen hat sich getäuscht. Wie der Zufall so spielt, haben wir uns auf einem Strand niedergelassen, der von der örtlichen Bevölkerung noch rege zum Fischfang genutzt wird. Schon früh am Morgen starten die Fischerboote Richtung Meer und treiben die Fischschwärme in die bereits ausgelegten Fangnetze. Vom Ufer aus werden diese Netze mit vereinten Kräften an Land gezogen und entleert.
Zwischenzeitlich haben sich bereits kleinere Boote aus Palmenholz auf den Weg zur Klippe gemacht. Jedes dieser Boote ist mit einem Boots-mann und mit einem Taucher besetzt. Der Bootsmann sorgt dafür, das das Boot die Position hält und der Taucher sucht nach den begehrten Muscheln. Nur mit Tauchermask und Schlagwerkzeug bestückt macht er sich auf den Weg hinunter in die Tiefe.
Hier kann es schon mal bis zu 15 m tief nach unten gehen um die begehrte Beute zu finden. Und wirklich, nach einigen Stunden kehren die Boote gut beladen wieder an den Strand zurück um ihren Fang abzuliefern. Dieser Fang wird noch am selben Tag am Fischmarkt feilgeboten und abends in den Restaurants verzehrt.
Muscheln in Weissweinsauce, was will man mehr.
11.10.2012
Strand – Strand – Strand
Rezept eines Sonnentages am Strand:
Man nehme eine Portion Erwachen um sich den ersten Moment des Tages anzupassen. Danach reichte man sich etwas Mut um aus dem Fenster zu schauen. Sieht man bereits die ersten Sonnenstrahlen so hat man eine gute Ausgangsbasis den Tag positiv anzufangen.
Das Frühstück erfolgt auf einer Terrasse mit Blick auf das Meer. Nun sollte man sich eine Stunde gehen lassen. Nach dieser Ruhepause ist es an der Zeit die Zutaten Strand und Meer dazu zu mischen. Diese wiederum 4 Stunden ziehen lassen. Gelegentliches Nachfetten nicht vergessen. Nachdem die erste Bräune sichtbar wird, unbedingt die Position wechseln oder den Standort verlegen. Empfehlenswert wenn ein Pool in der Nähe liegt.
Beim Sonnenuntergang nicht vergessen mit Weißwein aufgießen.
Danach kann man das alles bei einem guten Abendessen mit Lobster, Fisch und Meeresfrüchten einwirken lassen.
Diese Rezept kann man beliebig oft wiederholen. ( max. 4 Tage lang)
12.10.2012
Arabien Sea
Die arabische See – liegen wie im Whirlpool und der Ruf des Muezzin:
Das Wetter meint es gut mit uns. Die morgendliche Zeitung zeigt regnerisches und trübes Wetter an. Tatsächlich scheint die Sonne bei angenehmen Wind bis um 17 Uhr, und am Abend ist es zwar bewölkt, aber ohne Regentropfen.
Das Meer hat eine angenehme Brandung und eine Temperatur von 28 Grad. Man liegt in den Wellen und lässt sich umspülen vom Wasser, immer wiederkehrend. Die ideale Meerestemperatur für Angelika.
Beim Schwimmen ist Vorsicht angesagt. Der indische Ozean hat hier starke Unterströmungen. Unterbrochen wird das beruhigende Geräusch des Wassers vom Ruf der angrenzenden Moschee, der die Moslems zum Gebet auffordert. Wir sind entspannt und erholt. Es stört uns nicht.
Das Hotel hat einen Privatstrand. Daneben liegt der öffentliche Abschnitt, und wir können die jungen Inder beobachten, mit welchem Spaß sie in Wellen springen. Sie schlagen Saltos und juchzen laut auf. Meist sind es Burschen und Mânner. Die indischen Mädchen baden selten, und wenn, in der ganzen Kleidung. Eine verheiratete Inderin trâgt den Sari und badet nicht. Das erklärt, warum die jungen Inder neugierig sind auf die westlichen Touristinnen in ihren Bikinis.
Allerdings kommen viele indische Touristen aus den Großstädten nach Kerala. Diese Frauen tragen westliche Kleidung und schwimmen in Badekleidung.
Indien, voller Gegensätze, und alles hat Platz.
Autor: Brigitte Wallner
13.10.2012
Fisch – Feinschmecker
Kulinarischer Highlight im Plastiksessel mit Blick auf das Meer:
Direkt am Strand von Kovalam reiht sich ein Seafood- Restaurant nach dem Anderen. Beim abendlichen Spaziergang zum Essen präsentieren sie die fangfrischen Produkte und laden ein zum Platz nehmen. Es ist noch Vorsaison und dementsprechend ruhig. Fachkundig inspiziert Heimo den Fang und sucht Lobster und einen großen Red Snapper aus.
Gegrillt, mit Knoblauch, Limetten, Chili, servieren sie ihn mit Reis und Nan (indisches Fladenbrot). Der indische Weißwein, ein Cabernet Sauvignon, schmeckt gut und ist sogar kalt.
Dies alles genießen wir mit Blick auf die Wellen, zu einem Preis von 4.000 Rupien. Für Interessierte, das sind ca. 55 Euro. Der Wirt bedient uns vorzüglich, da er wenige Gäste hat, und die meisten Traveller sich dies nicht leisten.
Heute ist unser letzter Tag in Kovalam.
Am Sonntag, 4.00 Uhr früh brechen wir auf zum Flughafen, um den Flug nach Delhi mit der Air India zu nehmen. Wir genießen die restlichen Stunden am Meer und rüsten uns gestärkt für die Rückreise.
Autor: Brigitte Wallner
14.10.2012
Ende der Reise
Heute beginnt die Heimreise und wir sind vollgepackt mit einem Rucksack voller Erlebnisse. Beeindruckend was man so alles erleben darf während so einer Reise. Zufrieden und glücklich steigen wir um 05:30 Uhr in das Flugzeug Richtung Dehli. Wir wissen es dankbar zu schätzen, dass wir so eine Reise machen konnten. Es ist nicht selbstverständlich und alltäglich, umso mehr freuen wir uns und sind dankbar, dass wir so gute Mitarbeiter haben, die zu Hause die Stellung halten.
Nach diesen drei Wochen kehren wir wieder gestärkt und erholt zurück an unseren Arbeitsplatz und freuen uns auf ein Wiedersehen mit unseren Söhnen, Freunden und Mitarbeitern.
Das Thema dieser Reise ist voll aufgegangen, dieses Indien ist wahrlich ein Moloch, ein Schmelztiegel der Kulturen und Gegensätze. Und vor allem die Menschen sind es, die diesem Land wieder etwas märchenhaftes angedeihen lassen.
Egal ob bitterste Armut oder unermesslicher Reichtum, wir haben das Gefühl, die Inder nehmen das alles gelassen hin und sehen ihre Rolle in der sie sich befinden als ganz normal an. Das ist für uns Europäer sehr bewundernswert. Hier können wir noch etwas lernen.
Für uns war es wahrlich eine Reise vom Moloch zum Märchenland.
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